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Hier im Glossar finden Sie kurze Erläuterungen für die wichtigsten Namen und Begriffe aus der römischen Geschichte und Kunstgeschichte.

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A

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Ablass
Bei einem Ablass wird nach katholischer Auffassung aufgrund von guten Werken (wie Gebete, Almosen oder Pilgerfahrten) die Strafe für Sünden ganz oder teilweise erlassen. Die Gewinnung des Ablasses ist nur möglich im Vertrauen auf Christus, es reicht nicht aus, einfach nur die vorgeschriebenen guten Werke zu erledigen.

Antike
Gewöhnlich wird die Zeit bis ungefähr 500 n. Chr. als Antike angesehen. Der Übergang zum Mittelalter beginnt, als Odoaker den letzten Kaiser Romulus Augustulus absetzt und sich selbst zum König von Italien macht. Odoaker war ein römischer Offizier mit vermutlich germanischer Abstammung.

Antoninus Pius (Titus Aelius Hadrianus Antoninus Augustus Pius)
Geboren 86 n. Chr., gestorben 161 n. Chr., war Kaiser ab 138 n. Chr. Er wurde von Kaiser Hadrian adoptiert. Am Forum Romanum ist der ihm geweihte Tempel erhalten.

Apsis
In vielen Kirchen ist der Abschluss des Kirchenraums (gegenüber dem Eingang) halbrund geformt und wird dann als Apsis bezeichnet. Hier wird vom Priester die Messe zelebriert. Oft ist die Apsis leicht erhöht.

Augustinus von Hippo
Geboren 354 n. Chr., gestorben 430 n. Chr. Augustinus war ein Kirchenlehrer, das heißt ein besonders bedeutender christlicher Theologe, und Philosoph.

Augustus
Erster römischer Kaiser, lebte von 63 v. Chr. bis 14 n. Chr. Siehe die Seite Augustus.

Aurelian (Lucius Domitius Aurelianus )
Geboren um 214 n. Chr., gestorben 275 n. Chr., war Kaiser ab 270 n. Chr.
Aurelian ist heute vor allem bekannt als Auftraggeber der nach ihm benannten Stadtmauern. In seiner Regierungszeit drangen germanische Stämme in das Römische Reich ein und gelangten zum Teil bis nach Italien, was den Ausschlag für den Bau der Mauern um Rom gab.

Aurelianische Mauern
Die 19 km langen Aurelianischen Mauern wurden als Stadtmauer Roms in den Jahren 270–273 unter Kaiser Aurelian erbaut. Rom war schon lange über seine vorherige Befestigung, die Servianischen Mauern, hinausgewachsen. Im dritten Jahrhundert wurde die Bedrohung durch „Barbaren“ so groß, dass erneut eine Mauer um die Stadt erbaut werden musste. Die Aurelianischen Mauern sind in großen Teilen noch heute erhalten. Sie waren ca. 6 Meter hoch und 3,5 Meter dick.

B

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Baptisterium (lat.; ital.: battistero)
Zunächst nur die Bezeichnung für ein Taufbecken. Später wurden eigene Bauten als Taufkirchen errichtet, z. B. das Baptisterium am Lateran. Meist handelt es sich um Zentralbauten, oft in achteckiger oder runder Form.

Barock
In der Kunstgeschichte bezeichnet man die Zeit von etwa 1590 bis 1750 als Barock. Im Gegensatz zur Renaissance, die sich um Harmonie und ausgewogene Kompositionen bemühte, widmete sich die Kunst des Barock mehr dem Unausgewogenen, Bizarren.
Die bedeutendsten Baumeister des römischen Barock sind Bernini (Petersplatz, Sant’Andrea al Quirinale, Vierströmebrunnen) und sein großer Konkurrent Borromini (San Carlo, Sant’Agnese an der Piazza Navona), neben vielen anderen.

Basilika (lat. und ital. basilica)
1. In der Antike eine Halle für Märkte und Gerichtsverhandlungen (z. B. die Basilica Aemilia und die Basilica Iulia auf dem Forum Romanum).
2. Kirchen, deren Bauform aus den antiken Basiliken entwickelt wurde. Basilika ist auch ein Titel für besonders wichtige Kirchen (Patriarchalbasiliken Lateran, Peterskirche, St. Paul vor den Mauern und S. Maria Maggiore).

Gian Lorenzo Bernini
Geboren 1598, gestorben 1680. Bernini war einer der bedeutendsten Bildhauer und Architekten im Rom der Barockzeit. Er schuf unter anderem den Baldachin über dem Altar der Peterskirche, die Statue der heiligen Theresa in Santa Maria della Vittoria, die Kirche Sant’Andrea al Quirinale, die Kolonnaden um den Petersplatz und den Vierströmebrunnen auf der Piazza Navona. Außerdem stammen die Entwürfe für die Engel der Engelsbrücke von ihm.
Begraben ist Bernini in der Kirche Santa Maria Maggiore.

Bildersturm
Im 8. und 9. Jahrhundert gab es in der orthodoxen Kirche und im oströmischen (byzantinischen) Reich eine heftige Debatte darüber, ob die Verehrung von Ikonen zulässig ist oder nicht. Mehrmals wurden Ikonen aus den Kirchen verbannt und zerstört; die Parteien der Bildervernichter und der Bilderverehrer bekämpften sich unerbittlich.

Francesco Borromini
geboren 1599, gestorben 1667, eigentlich: Francesco Castelli. Borromini war ein Schüler seines Onkels Carlo Maderno und arbeitete unter Gian Lorenzo Bernini. Nach einigen Jahren kam es aber zum Bruch zwischen ihm und Bernini und zu einer lebenslangen Rivalität der beiden. Zu Borrominis Werken in Rom zählen: S. Carlo alle Quattro Fontane, S. Agnese in Agone an der Piazza Navona und die barocke Ausstattung der Lateranbasilika.

Donato Bramante
Geboren 1444, gestorben 1514, war der Begründer der Hochrenaissance-Architektur in Rom.
1479 führte Bramante in Mailand erste Bauten aus, um 1499 kam er nach Rom. Neben anderen wurde er ab 1503 von Papst Julius II. beschäftigt. Er setzte sich gegen Michelangelo und Giuliano da Sangallo mit seinem Entwurf für den Neubau der Peterskirche durch. Als Bramante starb, standen davon allerdings nur die vier Pfeiler für die Kuppel. Als sein architektonisches Hauptwerk gilt der Tempietto in San Pietro in Montorio.

Päpstliche Bulle
Eine Urkunde mit einem wichtigen Rechtsakt des Papstes.

C

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Gaius Julius Caesar
Geboren 100 v. Chr., ermordet 44 v. Chr. Caesar war ein römischer Politiker, Feldherr und Autor. Er eroberte Gallien und machte sich in der Folge zum Diktator in Rom, was zum Bürgerkrieg führte und das Ende der römischen Republik besiegelte. Sein Adoptivsohn Augustus konnte schließlich die Bürgerkriege siegreich für sich entscheiden und zum unangefochtenen Alleinherrscher werden.

Circus Maximus (lat.; ital.: Circo Massimo)
In der Senke zwischen dem Palatin und dem Aventin veranstalteten die Römer schon früh Pferdewettrennen. Im Lauf der Jahrhunderte entstand hier der Circus Maximus. Die Anlage bot nach Erweiterungen durch verschiedene Kaiser bis zu 190 000 Zuschauern Platz. Die Rennbahn selbst war ein langgezogenes Oval von 590 Metern Länge.
Außer Reiter- und Wagenrennen fanden im Circus Maximus auch Tierhetzen und Gladiatorenspiele statt.

Commodus (Marcus Aurelius Commodus Antoninus Augustus)
Geboren 161 n. Chr., gestorben 192 n. Chr., war Kaiser ab 180 n. Chr.
Commodus war Sohn des Kaisers Marc Aurel. Mit ihm endete die Zeit der Adoptivkaiser, da er als leiblicher Sohn seinem Vater im Amt folgte. Commodus war einer der Kaiser, die offenbar dem „Cäsarenwahn“ verfallen waren: Er ließ Monate nach sich umbenennen und wollte sogar der Stadt Rom einen neuen Namen geben, nämlich Colonia Lucia Annia Commodiana. Seine Regierungszeit war von Misstrauen geprägt, nachdem ein Attentat auf ihn fehlgeschlagen war. 192 wurde er ermordet und die von ihm verfügten Änderungen und Umbenennungen wieder rückgängig gemacht.

Confessio
In der Architektur bezeichnet „Confessio“ den Raum in einer Kirche mit einem Heiligengrab unter dem Altar.

D

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Dante
Dante Alighieri (1265–1321) ist der bekannteste italienische Dichter und war außerdem Philosoph. Sein wichtigstes Werk ist die „Göttliche Komödie“, in der er eine Reise durch die Hölle, ins Fegefeuer und ins Paradies schildert. Er trifft dabei auf die Seelen berühmter Verstorbener.

Diakon
In der katholischen Kirche kann ein Diakon gewisse Aufgaben eines Priesters übernehmen: Er verkündet das Evangelium, predigt, tauft, teilt die Kommunion aus und spricht Segensgebete.

Diktator (lat. dictator)
Zur Zeit der römischen Republik ernannten die Konsuln in besonderen Krisenzeiten mit der Zustimmung des Senats einen Diktator. Der Diktator hatte die vollständige Befehlsgewalt in Staat und Heer, ihm waren alle anderen Magistrate untergeordnet. Seine Herrschaft war auf 6 Monate begrenzt.

Diokletian (Gaius Aurelius Valerius Diocletianus)
Geboren zwischen 236 und 245 n. Chr., gestorben 313 oder 316, war römischer Kaiser von 284 n. Chr. bis 305 n. Chr.
Unter seiner Regierung wurde aus dem von Augustus eingeführten Prinzipat endgültig eine absolute Herrschaft des Kaisers. Im Jahr 303 veranlasste Diokletian die letzte und brutalste Welle der Christenverfolgungen im römischen Reich.

Domitian (Titus Flavius Domitianus)
Geboren 51 n. Chr., gestorben 96 n. Chr., war Kaiser ab 81 n. Chr.
Domitian wurde nach dem Tod seines Bruders Titus Kaiser. Zunächst bewährte er sich als Politiker. Nach dem gescheiterten Versuch eines Statthalters, die Kaiserwürde an sich zu reißen, steigerte sich jedoch sein Misstrauen gegenüber dem Senat und sogar gegenüber seiner eigenen Familie. Er ließ willkürlich Senatoren und Familienmitglieder verbannen oder gar hinrichten. Schließlich fiel er einem Mordanschlag zum Opfer.

E

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Elagabal (Marcus Aurelius Antoninus)
Geboren 204 n. Chr., gestorben 222 n. Chr., war Kaiser ab 218 n. Chr.
Elagabal war syrischer Herkunft. Nach der Ermordung Kaiser Caracallas wurde das Gerücht ausgestreut, Elagabal sei dessen unehelicher Sohn. Die Legionen ließen sich täuschen und riefen den Vierzehnjährigen zum Kaiser aus.
Nachdem er in Rom eingezogen war, machte er sich bald verhasst, weil er nach den Sitten seiner orientalischen Heimat als Priester des Gottes Elagabal (deshalb auch der Name, den ihm die Römer gaben) auftrat, bei öffentlichen Feiern um den Altar tanzte und schließlich sogar eine Vestalin und später einen hünenhaften Athleten heiratete. Meuternde Soldaten ermordeten ihn im Jahr 222 n. Chr.

Etrusker
Geheimnisvolles Volk in Mittelitalien. In der Frühzeit war Rom von etruskischen Königen abhängig. Vieles, was wir heute als „typisch römisch“ ansehen, haben die Römer von den Etruskern übernommen, zum Beispiel die Gladiatorenkämpfe und religiöse Riten. Etruskische Fundstücke sind im Museum der Villa Giulia zu sehen.

F

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Carlo Fontana
Geboren 1638, gestorben 1714.
Carlo Fontana war einer der führenden römischen Architekten seiner Zeit. Zunächst arbeitete er zehn Jahre lang unter Gian Lorenzo Bernini. Er gestaltete unzählige Brunnen, Kapellen und war unter anderem auch für die barocke Innenausstattung von San Clemente verantwortlich.

Domenico Fontana
geboren 1543, gestorben 1607. Fontana war Architekt, Maler und Bildhauer der Spätrenaissance. Er war einer der Baumeister der Peterskirche und hat dort unter anderem die Spitze der Kuppel gestaltet. Außerdem errichtete er den heutigen Lateranpalast und leitete die Arbeiten zur Errichtung des Obelisken auf dem Petersplatz.

Giovanni Fontana
Geboren 1540, gestorben 1614.
Der Architekt Giovanni Fontana schuf die Fontana dell’Acqua Paola.

Fresko
Bei der Freskenmalerei werden Farbpigmente in Kalkwasser angerührt und auf den noch frischen, also feuchten, Kalkputz aufgetragen. Dabei vermengen sich die Kalkteilchen im Putz mit den Kalkteilchen der Kalkfarbe. Beim Trocknen entsteht so eine homogene Kalkputzschicht mit eingearbeiteten Farbpigmenten, die nicht abblättern kann.
Das Wort stammt vom italienischen „al fresco“, d. h. „ins Frische“, auf den noch feuchten Putz.

G

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Giotto
geboren 1267, gestorben 1337. Der Maler Giotto di Bondone gilt als entscheidender Wegbereiter der Renaissance.

H

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Hadrian (Publius Aelius Hadrianus)
Geboren 76 n. Chr., gestorben 138 n. Chr., war Kaiser ab 117 n. Chr. Er wurde von Kaiser Trajan adoptiert und so als dessen Nachfolger designiert. Seine Villa in Tivoli wurde zur Erinnerung an seine Reisen in den östlichen Teil des Römischen Reiches erbaut. Die Engelsburg war ursprünglich sein Mausoleum.

I

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Isis
Der Kult der ursprünglich ägyptischen Göttin Isis hatte sich über das gesamte römische Reich ausgebreitet. Sogar in Köln, Mainz oder London gab es Isis-Tempel.

J

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Janus oder Ianus
war der römische Gott des Anfangs und des Endes, der Ein- und Ausgänge, der Türen und der Tore. Dargestellt wurde er mit zwei Gesichtern, eines blickte nach vorne und eines nach hinten.

K

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Kaiser
Schon Caesar hatte versucht, die römische Republik unter seine Alleinherrschaft zu bringen. Gelungen ist dies erst Augustus, der äußerlich die republikanische Verfassung beibehielt und durch seinen Einfluss die Politik bestimmte. Augustus gilt deshalb als der erste römische Kaiser. Später wurde die alleinige Herrschaft des Kaisers immer mehr formalisiert, was schließlich unter Diokletian um das Jahr 300 n. Chr. abgeschlossen war.

Kathedrale (lat. ecclesia cathedralis)
die Kirche eines Bischofssitzes. Die eigentliche Kathedrale von Rom ist der Lateran, nicht die Peterskirche.

Kolonnade
Ein Säulengang. Besonders bekannt sind die Kolonnaden um den Petersplatz.

Konstantin I. der Große (Flavius Valerius Constantinus)
Geboren um 280 n. Chr., gestorben 337 n. Chr., war Kaiser ab 306 n. Chr. Im Toleranzedikt von Mailand erkannte er 313 n. Chr. das Christentum zum ersten Mal als erlaubte Religion an. Im Jahr 326 verlegte er die Hauptstadt des Römischen Reiches nach Konstantinopel, dem heutigen Istanbul.

Konzil (lateinisch: Zusammenkunft)
Ein Konzil ist eine Versammlung zur Beratung von kirchlichen Angelegenheiten. Als ökumenische Konzile werden sieben allgemeine Konzile bezeichnet, die von 325 n. Chr. bis 787 n. Chr. stattfanden. Die Lehren dieser Konzile werden von der orthodoxen, der katholischen und vielen protestantischen Kirchen anerkannt. In der katholischen Kirche werden auch spätere Konzile als „ökumenische Konzile“ bezeichnet. Diese werden von anderen christlichen Kirchen in der Regel nicht anerkannt.

Kosmaten (italienisch: Cosmati)
Die Kosmaten waren eine Gruppe von Marmor-Dekorateuren, die vor allem in Rom vom 12. bis zum 14. Jahrhundert tätig war. Sie schmückten Fußböden, Chorschranken, Kanzeln und Altäre mit Intarsienarbeiten.

Kurie (lat. und ital. curia)
1. Ein Versammlungsgebäude des römischen Senats, z. B. die Kurie auf dem Forum Romanum oder die Kurie im Theater des Pompeius am heutigen Campo de’ Fiori.
2. Eine Abstimmungsgruppe bei Volksabstimmungen im alten Rom.
3. Die obersten Verwaltungsorgane der katholischen Kirche unter der Leitung des Papstes.

L

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Legion
Eine Abteilung des römischen Heeres, bestehend aus etwa 4000 bis 6000 Infanteristen und nochmals der gleichen Zahl an leicht bewaffneten Hilfstruppen.

Leoninische Mauern
Die Mauern um den Vatikan und den Borgo.

Loggia (deutsch: „Laube“)
Eine halb offene Bogenhalle oder ein nach einer Seite offener, überdeckter Raum vor einem Gebäude.

M

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Carlo Maderno
geboren um 1556, gestorben 1629. Der Architekt war ein Neffe von Domenico Fontana. Ab 1576 hielt er sich in Rom auf. Im Jahr 1603 wurde er Baumeister der Peterskirche. Er leitete den Bau des Langhauses und der Fassade. Weitere wichtige Werke von ihm in Rom sind: Die Fassade von Sant’Andrea della Valle, das Portal des Quirinalspalastes und Santa Susanna.

Marc Aurel (Marcus Aurelius Antoninus)
Geboren 121 n. Chr., gestorben 189 n. Chr., war Kaiser ab 161 n. Chr. Siehe dazu auch: Die Reiterstatue Marc Aurels.

Marsfeld (lat.: Campus Martius, ital.: Campo Marzio)
Das Marsfeld ist ungefähr die Gegend zwischen dem Tiber und der heutigen Via del Corso. Es wurde als Weide und als Exerzierplatz für die römischen Truppen genutzt.
Seit dem 1. Jahrhundert v. Chr. wurde das Marsfeld mit öffentlichen Einrichtungen wie der Ara Pacis bebaut.

Michelangelo Buonarroti
Geboren 1475, gestorben 1564. Michelangelo war einer der bedeutendsten Maler, Bildhauer und Architekten aller Zeiten und der wichtigste Vertreter der Kunst der Hochrenaissance. In Rom sehen wir von ihm die Pietà in der Peterskirche, die Ausmalung der Sixtinischen Kapelle und den Moses. Er war unter anderem beteiligt am Bau der Peterskirche und der Gestaltung des Kapitols.

N

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Nero (Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus)
Geboren 37 n. Chr., war Kaiser von 54 n. Chr. bis zu seinem Tod 68 n. Chr. Er war der letzte Kaiser aus der Familie des Augustus.
In seiner Regierungszeit brannte im Jahr 64 n. Chr. die Stadt Rom fast vollständig ab. Antike Geschichtsschreiber beschuldigten ihn daraufhin, dass er die Stadt habe anzünden lassen. Vermutlich ist der Brand jedoch durch Unachtsamkeit entstanden und breitete sich schnell aus. Nero nutzte aber die Gelegenheit, Rom nach seinen Vorstellungen umzugestalten und das Goldene Haus zu errichten.
Unter Nero kam es zu den ersten Christenverfolgungen in Rom, da die Christen als Brandstifter beschuldigt wurden.

Nerva (Marcus Cocceius Nerva)
Geboren 30 n. Chr., gestorben 98 n. Chr., war Kaiser ab 96 n. Chr.
Nerva wurde von den Verschwörern, die seinen Vorgänger Domitian ermordeten, als neuer Kaiser eingesetzt. Im Jahr 97 n. Chr. adoptierte er seinen Nachfolger Trajan und begründete damit das sog. Adoptivkaisertum.

Nimbus (lat.)
Ein Heiligenschein. Falls er in einem Fresko oder Mosaik viereckig ausgeführt ist, wird damit eine noch lebende Person, häufig der Stifter der betreffenden Kirche, gekennzeichnet.

Nymphäum (lat. nymphaeum, ital. ninfeo)
Ein Nymphäum war ein Heiligtum, in dem Nymphen, also Wasser- und Quellgeister, verehrt wurden. In der Regel wurden Nymphäen über Brunnen oder Quellen errichtet.

O

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Obelisk
Eine hohe, viereckige Steinstele, die oft vor ägyptischen Heiligtümern errichtet wurde. Im Laufe der Zeit gelangten dreizehn Obelisken nach Rom, siehe dazu auch die Seite Obelisken.

P

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Palazzo (ital.)
Ein Palast, in Rom oft der Stadtpalast einer Adelsfamilie wie z. B. der Palazzo Farnese. Andere bekannte Paläste in Rom sind der Palazzo del Quirinale oder der Palazzo Venezia.

Parther (lat. Parthi)
Die Parther waren ein Volk, das vom 3. Jahrhundert v. Chr. an im heutigen Iran ein Reich aufbaute, welches schließlich auch große Teile Mesopotamiens, des südöstlichen Mittelasiens und einiger angrenzender Randgebiete umfasste. Daraus ergaben sich über Jahrhunderte Konflikte mit Rom um die Gebiete am östlichen Mittelmeer.

Patriarchalbasilika
Als Patriarchalbasiliken bezeichnet man die vier Hauptkirchen Roms: Lateran, St. Peter, St. Paul vor den Mauern und S. Maria Maggiore. Alle vier Kirchen haben eine Heilige Pforte, die nur in einem Heiligen Jahr geöffnet wird.

Patrizier
In der Frühzeit Roms waren die Patrizier die Oberklasse der Gesellschaft. Sie führten ihre Abstammung auf die ersten Familien zurück, die in Rom ansässig waren. Ursprünglich konnten nur Männer aus patrizischen Familien Staatsämter innehaben und Senatoren werden. Ab ca. 200 v. Chr. vermischten sich die Patrizier mit reichen Plebejern zu der neuen Oberschicht der „Nobilität“, das heißt derjenigen, deren Vorfahren ein hohes Staatsamt innehatten. Die Unterscheidung zwischen Patriziern und Plebejern bestand bis in die Kaiserzeit, auch wenn sie kaum noch eine praktische Bedeutung hatte.

Platon
Geboren 427 v. Chr., gestorben 347 v. Chr. in Athen. Platon gilt als einer der bedeutendsten Philosophen überhaupt. Er hat das römische, das christliche, das islamische und das neuzeitliche Staatsdenken wie kein zweiter antiker Philosoph inspiriert.

Pontifikat
Die Amtszeit eines Papstes.

Giacomo della Porta
geboren um 1532, gestorben 1602.
Della Porta war ein Schüler Michelangelos und vollendete nach dessen Tod einige Gebäude, die dieser begonnen hatte. Zu den wichtigsten Werken, an denen della Porta in Rom beteiligt war, gehören: Il Gesù, der Kapitolsplatz, die Kuppel des Petersdoms und die Kirche Trinità de’ Monti oberhalb der Spanischen Treppe.

Portikus (lat. porticus, ital. portico)
Ein Portikus ist eine Vorhalle, die der Hauptfront eines Gebäudes vorgelagert ist. Sie wird von Säulen getragen und ist zur Vorderseite hin offen.

Prätorianer
Die Prätorianer waren die Leibwächter-Truppe der römischen Kaiser. Sie waren trotz ihrer Aufgabe, die Kaiser zu beschützen, oft an Verschwörungen und Revolten gegen sie beteiligt. Ihr Kommandant, der Prätorianerpräfekt, hatte entscheidenden Einfluss auf die Politik.

Provinz (lateinisch provincia)
Eine Provinz war ein unter römischer Oberherrschaft und Verwaltung stehendes erobertes Gebiet außerhalb von Italien. Verwalter der Provinzen waren in der Zeit der Republik in der Regel ehemalige Konsuln oder Prätoren. In der Kaiserzeit wurden die Beamten, die die Provinzen verwalteten, zum Teil vom Senat und zum Teil vom Kaiser ernannt.

R

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Raffael (Raffaello Santi oder Sanzio)
geboren 1483, gestorben 1520. Raffael ist einer der bedeutendsten Maler der Renaissance. Er wirkte zunächst vor allem in Florenz, ab 1508 hielt er sich in Rom auf. Berühmt sind die Stanzen und Loggien des Raffael mit der „Schule von Athen“ im Vatikanischen Palast. Daneben ist Raffael bekannt als Maler von Madonnenbildern. Kurzzeitig war er auch Baumeister von St. Peter. Bestattet ist er im Pantheon.

Reliquie (lat. „Überbleibsel“)
Reliquien sind Körperteile oder der ehemalige Besitz von Heiligen. Die Verehrung von Reliquien ist die älteste Form der Heiligenverehrung, also der Verehrung von Menschen, die nach der Sicht der Gläubigen zu Gott gegangen sind. Die Verehrung gilt dabei nicht dem Gegenstand selbst, sondern dem Heiligen, der ein Anliegen des Gläubigen bei Gott vortragen soll.

Renaissance (frz.; ital.: rinascimento, dt.: „Wiedergeburt“)
Die Renaissance bezeichnet in der Kunstgeschichte die Epoche von ca. 1420 bis 1590, in der die Wiedergeburt der Antike als Ideal angesehen wurde, was sich vor allem in den Künsten zeigte. Man teilt die Epoche weiter ein in die Frührenaissance (ca. 1420 bis 1500), Hochrenaissance (ca. 1500 bis 1520) und Spätrenaissance (ca. 1520 bis 1590).
Unter den bedeutendsten Künstlern, die in dieser Zeit in Rom gewirkt haben, sind Michelangelo (Sixtinische Kapelle), Raffael (Stanzen im Vatikan) und Bramante (Tempietto).

S

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Senat (lateinisch: senatus)
Der römische Senat war formal ein beratendes Gremium, das aus ausgeschiedenen Amtsträgern bestand. Praktisch war der Senat in der Zeit der Republik (also vor Augustus) das Machtzentrum des Staates. Auch in der Kaiserzeit behielt der Senat seinen Einfluss.

Septimius Severus (Lucius Septimius Severus)
Geboren 146 n. Chr., gestorben 211 n. Chr., war Kaiser ab 193 n. Chr.
Er war Kommandant über die Legionen der Provinz Pannonia und wurde von seinen Soldaten zum Kaiser ausgerufen, als in Rom sein Vorgänger Pertinax ermordet wurde. In anderen Teilen des Reichs wurden andere Befehlshaber ebenfalls von ihren Legionen als Kaiser ausgerufen, Septimius Severus konnte sich letztendlich durchsetzen. An seinen Sieg über die Parther im Osten des Reichs erinnert ein Triumphbogen auf dem Forum Romanum.

Sieben Hügel
Rom wurde, wie jedes Schulkind lernt, auf sieben Hügeln erbaut. Die „klassische“ Aufzählung der sieben Hügel ist: Palatin, Kapitol, Aventin, Quirinal, Esquilin, Caelius und Viminal.

Spolie
Ein Bauteil wie eine Säule, ein Kapitell, eine Skulptur o. ä., das aus einem bestehenden, (verfallenden) Gebäude entfernt und in ein neues Gebäude eingebaut wurde. Viele Säulen in römischen Kirchen sind Spolien, die aus antiken Tempeln, Bädern und anderen Gebäuden stammen.

S.P.Q.R.
Die Abkürzung für die antike Bezeichnung des Römischen Staates: Senatus Populusque Romanus – Der Senat und das Volk Roms. Noch heute auf allen Bekanntmachungstafeln, Kanaldeckeln und Bussen der Stadt Rom zu lesen.

T

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Tepidarium
Ein Warmbad in den Thermen, in dem man sich länger aufhielt.

Thermen
Thermen waren im antiken Rom nicht nur Badeanlagen, sondern Freizeitzentren mit einer Vielzahl von Betätigungsmöglichkeiten. Die Ausstattung von Thermen umfasste ein Caldarium (heißes Bad), Tepidarium (lauwarmes Bad) und ein Frigidarium (kaltes Bad). Dazu kamen Räume, in denen Ringen oder andere Sportarten ausgeübt werden konnten. Besonders bekannt sind die römischen Caracallathermen.

Titelkirche
Die Kardinäle als Papstwähler sind traditionell Priester in Rom, deshalb erhält noch heute jeder Kardinal bei seiner Ernennung eine römische Kirche als „Titel“ zugewiesen.

Titus (Titus Flavius Vespasianus)
geboren 39 n. Chr., gestorben 81 n. Chr., war Kaiser ab 79 n. Chr.
Titus unterstütze bereits die Arbeit seines Vaters, Kaiser Vespasian, und führte dessen Feldzug gegen einen Aufstand in Judäa zu Ende. An die Eroberung Jerusalems durch ihn erinnert der Titusbogen am Forum Romanum. In seiner kurzen Zeit als Kaiser wurde das unter Vespasian begonnene Kolosseum vollendet.

Trajan (Marcus Ulpius Traianus)
Geboren 53 n. Chr., gestorben 117 n. Chr., war Kaiser ab 98 n. Chr.
Trajan wurde von seinem Vorgänger Nerva adoptiert und so zum Nachfolger bestimmt. Unter seiner Herrschaft erreichte das römische Reich die größte Ausdehnung.

Triton
Triton ist ein griechischer Meeresgott und als solcher ein Sohn Poseidons. In der Kunst wird er oft dargestellt, wie er auf einer Muschel bläst, um das Meer aufzuwühlen oder zu beruhigen.

Triumphbogen
1. Ein zu Ehren von siegreichen römischen Feldherren errichtetes Bauwerk. Entwickelt haben sich die Triumphbögen aus Holzbauwerken, unter denen die Soldaten bei einem Triumphzug hindurchzogen. Erhaltene Triumphbögen in Rom sind der Triumphbogen des Septimius Severus, der Titusbogen auf dem Forum Romanum und der Konstantinsbogen beim Kolosseum.
2. Die Wand einer Kirche hinter dem Altar um die Apsis. Die Bezeichnung Triumphbogen wird besonders dann verwendet, wenn die Apsis und der Triumphbogen mit Mosaiken geschmückt sind.

V

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Vespasian (Titus Flavius Vespasianus)
Geboren 9 n. Chr., gestorben 79 n. Chr., war Kaiser ab 69 n. Chr.
Vespasian war der letzte Kaiser des „Vierkaiserjahres“ 68/69 n. Chr., in dem Nero gestürzt worden war und sich die Nachfolger Galba, Otho und Vitellius nur kurz an der Macht halten konnten. Vespasian gelang es nach diesen Wirren, das römische Reich wieder zu stabilisieren. Zusammen mit seinen Söhnen Titus und Domitian bildet er die flavische Dynastie.

Vesta
Die römische Göttin des Herdfeuers. Ihr Rundtempel steht auf dem Forum Romanum. Die Vestalinnen waren die Priesterinnen der Vesta. Sie bewachten das Feuer in dem Tempel und waren während ihres Dienstes, der dreißig Jahre dauerte, strengstens zur Keuschheit verpflichtet.

Villa
1. In der Antike zunächst ein Haus auf dem Land. Reiche Römer statteten ihre Villen prunkvoll aus, Kaiser ließen sogar ganze Palastkomplexe als „Villa“ errichten, so z. B. die Villa Hadriana bei Tivoli.
2. In Rom werden heute Adelspaläste, die in einem Garten oder Park liegen, als Villa bezeichnet, z. B. die Villa Borghese, die Villa Doria Pamphili oder die Villa Ada.

Z

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Zensor (lat. censor)
Ein hoher Beamter im alten Rom. Zwei Zensoren wurden alle fünf Jahre für eine Amtszeit von eineinhalb Jahren gewählt. Die bedeutendste Aufgabe der Zensoren war, neue Mitglieder in den Senat aufzunehmen und „unwürdige“ Senatoren auszuschließen. Außerdem vergaben sie z. T. öffentliche Arbeiten wie den Bau von Aquädukten und Straßen.

Ziborium (lat. ciborium)
In der Architektur ein Schmuck-Baldachin über dem Altar einer Kirche.

Zirkus des Nero
Unter den Kaisern Caligula und Nero wurde am Vatikanischen Hügel eine Bahn für Pferderennen errichtet. Der Zirkus hat die gleiche Ausrichtung wie die heutige Peterskirche und liegt etwa unter der südlichen Hälfte des heutigen Hauptschiffs von St. Peter, der Sakristei und dem Campo Santo Teutonico.
Zusammen mit anderen Christen wurde der Überlieferung nach im Jahr 67 n. Chr. der heilige Petrus im Zirkus des Nero hingerichtet und in der Nähe begraben.

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