Augustus (Teil II)

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Den ersten Teil des Lebenslaufs des Augustus können Sie hier lesen.

Octavian verdrängte zunächst Lepidus aus seiner Position in Afrika und festigte seine Machtstellung im Westen. Als Antonius in Ägypten die Königin Kleopatra heiratete und immer mehr wie ein orientalischer Fürst auftrat, nutzte Augustus die Gelegenheit und propagierte den Kampf gegen Antonius. Der Senat erklärte Kleopatra den Krieg. Die Entscheidung fiel am 2. September 31 v. Chr. in der Seeschlacht bei Actium an der Küste Westgriechenlands.

Kleopatra brach den Kampf vorzeitig ab und flüchtete mit ihrer Flotte nach Ägypten. Antonius ließ sein Heer im Stich und folgte ihr. Beim Herannahen Octavians, der im Frühjahr 30 v. Chr. über Syrien gegen Ägypten vorrückte, verübten beide Selbstmord. Damit war Augustus alleiniger Herr des Imperiums.

Da Augustus seit seiner Jugend kränkelte, belastete ihn das Problem der Nachfolge. Sein Neffe Marcellus, den er mit seiner Tochter Iulia verheiratete, starb schon 23 v. Chr. Daraufhin vermählte Augustus Iulia mit Marcus Agrippa, seinem Feldherrn und engsten Mitarbeiter, dem Erbauer des Pantheons. Die beiden Söhne aus dieser Ehe adoptierte Augustus und erzog sie als Thronfolger; sie starben aber 2 und 4 n. Chr.

So blieb nur noch Tiberius, der Sohn Livias aus erster Ehe. Dieser musste Iulia heiraten. Obwohl Augustus ihn nicht besonders schätzte, war Tiberius’ Stellung in den letzten Lebensjahren des Augustus unangefochten und der Übergang der Herrschaft vollzog sich reibungslos.

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Das Mausoleum des Augustus
Foto: photoroma.com

13 n. Chr. hinterlegte Augustus sein privates und sein politisches Testament im Tempel der Vesta. Am 19. August 14 n. Chr. starb Augustus im für damalige Verhältnisse sehr hohen Alter von 77 Jahren nach 45 Jahren alleiniger, uneingeschränkter Herrschaft.

Er hatte die Grundformen einer Monarchie entwickelt, die Jahrhunderte überdauern sollte. Zu den vielen Ehrungen, die er zu seinen Lebzeiten erfahren hatte und die in der Verleihung der Titel „Augustus“ und „Vater des Vaterlands“ gipfelten, kam vier Wochen nach seinem Tod der Beschluss des Senats, ihn als Gott zu verehren.

In Rom sehen wir den Altar des Augustusfriedens (Ara Pacis Augustae), das Augustusmausoleum und die Augustusstatue von Prima Porta in den Vatikanischen Museen.

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