Zum Vatikan

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Auf dem Weg vom Zentrum Roms zum Vatikan sollten Sie die Engelsbrücke und die Engelsburg nicht auslassen. Um von dort dann zu Fuß zum Vatikan zu gelangen, haben Sie die Wahl zwischen engen, mittelalterlichen Gassen und der breiten Prachtstraße Via della Conciliazione.

EngelsbrückeEngelsburgBorgoVia della Conciliazione

Engelsbrücke
Ponte Sant’Angelo

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Engel auf der Engelsbrücke

Die Engelsbrücke gilt als die schönste Brücke in Rom.

Bis zur Neuzeit war sie neben der Milvischen Brücke einer der zwei Zugänge zur Stadt von Norden. Sie wurde als Zugang zur Engelsburg in den Jahren 134–139 n. Chr. unter Kaiser Hadrian errichtet. Ihr antiker Name war Pons Aelius nach dem nomen gentile (Familiennamen) des Kaisers. Die drei mittleren Bögen stammen noch aus dieser Zeit.

Die zehn Engelsfiguren und das Geländer der Brücke entwarf Gian Lorenzo Bernini im Jahr 1668. Bernini hat selbst zwei der Engel ausgeführt, seine Schüler die übrigen acht. Die Gegenstände, die die Engel halten, sind solche, die bei der Passion Christi gebraucht wurden, wie Geißeln, das Schweißtuch, Nägel, eine Lanze und das Kreuz.

Die Brücke ist heute für den Autoverkehr gesperrt und somit Fußgängern vorbehalten. Schon im Heiligen Jahr 1300 musste auf der Brücke eine Einbahnregelung eingeführt werden, um dem Andrang der Pilger Herr zu werden.

Piazza Ponte Sant’Angelo/Lungotevere Castello
Buslinien 23, 34, 40, 62, 280, 982

Engelsburg
Castel Sant’Angelo

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(Foto)
Die Engelsburg
Foto: Ben Newton – Lizenz: CC BY 2.0

Nach dem Vorbild des Augustusmausoleums gab Kaiser Hadrian ein Grabmonument für sich und seine Familie in Auftrag. Es wurde im Jahr 139 n. Chr. fertiggestellt.

Am Ende des 3. Jahrhunderts wurde Hadrians Grabmal als Brückenkopf am rechten Tiberufer in die Befestigungen der Aurelianischen Mauern einbezogen.

Danach diente es bis zur Neuzeit als Festung und Fluchtburg für die Päpste, Schatzkammer und Gefängnis. Heute ist die Engelsburg ein Museum. Unter anderem können die luxuriös ausgestatteten Papstgemächer besichtigt werden.

Ihren Namen hat die Engelsburg von einer Begebenheit aus dem Jahr 590: Papst Gregor dem Großen soll in einer Vision der Erzengel Michael über der Festung erschienen sein, der sein Schwert in die Scheide steckte. Damit zeigte er das Ende der Pestepedemie an, die damals in Rom gewütet hatte.

Daran erinnert die Bronzestatue auf der Engelsburg (aus dem Jahr 1733). Ursprünglich befand sich eine Quadriga auf dem Hadrians-Mausoelum.

Musikfreunde werden die Engelsburg als Schauplatz des dritten Aktes der Oper „Tosca“ von Giacomo Puccini kennen.

Lungotevere Castello
Buslinien 23, 34, 40, 62, 280, 982

Öffnungszeiten (ohne Gewähr):
Dienstag bis Sonntag 9.00–19.30 Uhr, Einlass bis 18.30 Uhr
am 25. Dezember und 1. Januar geschlossen
Eintritt: 10 EUR (falls Sonderausstellungen stattfinden, ggf. mehr; Stand März 2014)

Borgo

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Der „Passetto“ vom Vatikan zur Engelsburg

Der Borgo war ein mittelalterliches Stadtviertel zwischen der Engelsburg und dem Vatikan. Es war alten Reiseberichten zufolge ein unvergleichliches Erlebnis, aus den engen Straßen des Borgo plötzlich auf den weiten, hellen Petersplatz zu treten.

Durch die breite Via della Conciliazione wird dieses Erlebnis heute gemindert. Ein wenig kann man den Eindruck noch nachvollziehen, indem man durch den Borgo Santo Spirito oder die Via dei Corridori geht und dann seitlich auf die Kolonnaden des Petersplatzes trifft.

Der „Passetto“ an der Via dei Corridori und am Borgo Sant’Angelo war der Fluchtweg für die Päpste vom Vatikan zur befestigten Engelsburg.

Via dei Corridori/Borgo Sant’Angelo/Borgo Pio/Borgo Santo Spirito
Buslinien 23, 34, 40, 62, 280, 982

Via della Conciliazione

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Die Via della Conciliazione

Nachdem das Königreich Italien im Jahr 1870 Rom erobert hatte, hatten sich die Päpste als „Gefangene im Vatikan“ angesehen und ihn deshalb nicht mehr verlassen. Erst unter Mussolini konnte im Jahr 1929 eine Vereinbarung zwischen Italien und dem Papst erreicht werden, durch die unter anderem der Vatikanstaat geschaffen wurde.

Als Zeichen der Versöhnung zwischen Italien und der katholischen Kirche ließ Mussolini die 50 m breite Schneise der Via della Conciliazione – Straße der Versöhnung – in den Borgo schlagen. Immerhin wurden die Kirche Santa Maria in Transpontina und der Palazzo Torlonia in den Verlauf der Straße integriert.

In der Via della Conciliazione befinden sich die Büros von etlichen bekannten Institutionen, so das Vatikanische Presseamt in Nr. 54, Radio Vatikan und das ZDF-Studio Rom. (Bei allen genannten ist keine Besichtigung möglich.)

Via della Conciliazione
Buslinien 23, 34, 40, 62, 280, 982

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